Fatale sieben Minuten brachen den Remscheidern das Genick. Innerhalb dieser wenigen Zeigerumdrehungen trafen Robin Eisenkopf doppelt (15./17.) und Spielertrainer Dennis Schmidt (10.) für die Dhünner ins Schwarze - und Eduard Repp seinen Gegenspieler derart heftig, dass er mit Rot vom Platz flog (12.). Er war abseits des Spielgeschehens ausgerechnet mit dem früheren Marathon-Spieler Sven Giersch aneinandergeraten, wollte sich dazu aber nicht äußern.
"Völlig unnötig" ärgerte sich VfB-Trainer Dominik Müller über den Platzverweis. Wenig überraschend konnte der Matchwinner mit der Aktion besser leben. "Der Platzverweis hat uns natürlich in die Karten gespielt", sagte der überragende Eisenkopf, der in der Nachspielzeit auch noch sein drittes Tor erzielte und die Torjägerliste der Kreisliga A jetzt mit 45 Treffern anführt.
"Steini", wie ihn seine Mitspieler nennen, gehörte unbestritten zu den besten Akteuren auf dem Platz. Dazu zählt aber auch der Schiedsrichter. Maikel de Almeida hatte die extrem schwierige Aufgabe, ein solches Spiel vor rund 250 Zuschauern ohne Assistenten zu leiten, hervorragend gelöst. Und das, obwohl er alle Hände voll zu tun hatte und beispielsweise in der Nachspielzeit auch noch Dhünns Robin-Dag Bührmann mit Gelb-Rot vom Platz stellen musste.
Erstaunlich war, wie die Gäste trotz aller Umstände - Marcel Vetter schied auch noch früh verletzt aus - und Unterzahl nie aufgaben. Der starke Patrick Kunde hatte zum 1:3 getroffen (22.), Duran Ilbasmis zum 2:3 (90.+1). "Darauf bin ich stolz", sagte Müller. Eisenkopf blickte dagegen dem ersten von drei Matchbällen am Freitag bei der SG Hackenberg entgegen. "Wenn wir da so auftreten wie heute, werden wir anschließend den Aufstieg feiern."