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23.

Oktober

2017

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SSV gibt Kunstrasen-Konzept in Auftrag

Ortspolitiker sind zuversichtlich, dass auch in Dhünn bald die Zeit des Ascheplatzes vorbei ist.

Lange war nicht klar, ob es beim SSV Dhünn überhaupt eine Chance auf den ersehnten Kunstrasen geben würde. Jetzt zeichnet sich aber auch dort eine Lösung ab. Der Vorstand wollte sich zwar öffentlich noch nicht äußern, hat aber ein Gutachten für einen Kunstrasen herausgegeben, heißt es auf Nachfrage aus Vorstandsreihen. Die Verwaltung hatte das zur Bedingung gemacht, um überhaupt mit dem Verein bezüglich eines Kunstrasens in Verhandlung zu treten.

In drei bis vier Wochen, schätzt der SSV-Vorstand, soll das Ergebnis vorliegen. Nach WGA-Informationen beinhaltet das Gutachten sowohl Bodenproben als auch eine Prüfung der Sickerungsfähigkeit.

„Wir warten jetzt die Inhalte ab“, sagt Bürgermeister Rainer Bleek. Es habe bereits Gespräche mit dem Vorstand gegeben: „Da kommt es jetzt auf die Finanzierung an.“ Die Stadt, so Bleek, könne sich nur beteiligen, wenn sie langfristig daran verdiene. Ähnlich wie in Pohlhausen: An der Grünen Asche beteiligt sich die Verwaltung wie berichtet mit einem einmaligen Zuschuss von 150 000 Euro. Der Verein ist indes für die Instandhaltung und die regelmäßige Pflege des besonderen Rasens zuständig.

Es gibt zudem noch andere Baustellen: „Bis 2019 oder 2020 wird uns auf jeden Fall der geplante Kunstrasen im Eifgen beschäftigen“, schätzt Rainer Bleek.

Für den FDP-Fraktionsvorsitzenden Jürgen Manderla sind es zwei Seelen, die da in seiner Brust schlagen: zum einen die des Ortspolitikers, der auf die Haushaltssituation der Stadt achten muss, zum anderen die des Schriftführers beim SSV Dhünn: „Ich bin für Gerechtigkeit“, sagt Manderla. „Wenn Pohlhausen 150 000 Euro bekommt, muss Dhünn die natürlich auch bekommen.“ Er bleibt aber realistisch: „Es muss machbar sein. Wenn das finanziell für die Verwaltung nicht zu stemmen ist, werde ich das sagen.“

Verein hat eine der größten Fußballabteilungen in der Stadt

Insgesamt sind die Ortspolitiker aber zuversichtlich, dass auch die Dhünner bald auf Rasen kicken können. „Das Konzept des Vereins ist wirklich gut“, findet der Dhünner CDU-Ortsverbandsvorsitzende Holger Kowalewske. Er habe bereits mehrere Gespräche mit dem SSV-Vorstand zum Kunstrasen geführt. „Geplant ist auch dort, dass der Verein eine gewisse Eigenleistung einbringt. Wenn das so klappt wie geplant, könnte das Kunstrasen-Projekt sogar recht rasch umgesetzt werden.“ Benachteiligt werden gegenüber den anderen Wermelskirchener Vereinen mit Fußballabteilung, das findet auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Klicki, dürfe der SSV jedenfalls nicht.

„Zumal der Verein eine der größten Jugendabteilungen im Stadtgebiet hat“, unterstreicht Stefan Janosi (Bündnis 90/ Grüne). Er begrüße, dass die Mitglieder jetzt aktiv gewordne seien und ihr Konzept in den Ring geworfen hätten.

Oliver Platt (BüFo) findet, man müsse jeden Verein individuell betrachten: „Bloß weil der eine jetzt Asche hat, muss der andere nicht Rasen bekommen oder umgekehrt. Wir müssen uns die Situation in Dhünn anschauen und dann beurteilen.“ Henning Rehse weist darauf hin, dass ursprünglich zwei Kunstrasen- und zwei Grüne-Asche-Plätze für die Stadt geplant waren. Erst hinterher stellte sich heraus, dass das Gelände in Dhünn für die Grüne Asche nicht geeignet ist. „Was on top ist, muss aber der Verein tragen“, findet Rehse.

rga, Anja Carolina Siebel, 23.10.2017


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