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Entscheidung zum Thema Kunstrasenplätze vertagt

Gutachter der Uni Wuppertal stellen der Politik ihre Ergebnisse vor. Weitere Planung soll bis zu 35.000 Euro kosten.

Leidenschaftlich setzte sich Jürgen Weiher, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, für den Bau von mindestens einem Kunstrasenplatz in Wermelskirchen ein. "In Bergisch Born, Remscheid, Hilgen und in Burscheid - überall gibt es Kunstrasenplätze. Wie haben die das gemacht? Die Städte sind doch auch pleite", sagte er im Ausschuss für Sport, Freizeit und Tourismus. "Die jungen Leute wandern dort hin, wo es diese Plätze gibt." Professor Dr. Horst Hübner und Oliver Wulf von der Universität Wuppertal haben die Situation der Vereine und der Sportstätten in Wermelskirchen untersucht. In der Ausschusssitzung stellten sie ihre Ergebnisse vor. Sie haben festgestellt, dass die Mitgliederzahlen der Sportvereine von 2005 bis 2015 relativ stabil geblieben sind. 2005 gab es 1301 Mitglieder, 2015 sind es 1482 Mitglieder. Auch die Anzahl der Mannschaften sind mit 41 (2006/07) zu 44 (2015/16) fast gleich - trotz fehlender Kunstrasenplätze.

Dennoch wird es nach ihrer Prognose bis 2025 einen Rückgang der Mitglieder und vor allem der Jugendmannschaften in Wermelskirchen geben. "Bereits heute gibt es Fußballspiele mit neun oder gar sieben Spielern", sagte Professor Dr. Hübner. Alle Sportplätze und Vereine wurden untersucht und nach Bedarf, Trend, Lage und möglichem Eigenanteil bewertet. Die meisten "Pluspunkte" sammelte dabei der Standort Höferhof in Dabringhausen. Doch wie sich in der Sitzung des Fachausschusses zeigte, gibt es noch viel zu diskutieren. Norbert Kellner (WNKUWG) regte eine Prüfung an, wie viel zu sparen sei, wenn nicht mehr genutzte Sportplätze geschlossen oder verkauft würden. "Es sind freiwillige Leistungen der Stadt. Die Kosten müssen an anderer Stelle eingespart werden. Der Kämmerer wird den Kopf schütteln - und die Kommunalaufsicht wird sicher nicht zustimmen", meinte Martin Bosbach (CDU).

Dennoch beschloss der Ausschuss mehrheitlich einen Planungsauftrag an den Hauptausschuss. Nun gilt es, die exakten Kosten für einen Kunstrasenplatz in Dabringhausen plus einem weiteren oder einem kleinen Platz im Eifgen zu ermitteln. Bis zu 35.000 Euro soll die Planung kosten.


RP, wsb, 21.10.2015


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