Nach der Fertigstellung des neuen Kicker-Grüns an der Staelsmühle steht beim SSV Dhünn mit dem Ausbau des Kabinengebäudes zum Treffpunkt für die Sportler an. Für den kommenden Sommer ist noch ein Mal ein hohes Maß an Engagement und Eigenleistung zu mobilisieren.
In nur viereinhalb Monaten hat der SSV Dhünn an der Staelsmühle den einstigen Asche-"Acker" in einen modernen Kunstrasen-Fußballplatz umgebaut. Das machten vor allem die Förderung aus dem NRW-Programm "Moderne Sportstätte 2022" und die immense Eigenleistung aus den Reihen des SSV sowie anderer Dhünner Vereine und Firmen möglich. "Das war eine Gemeinschaftsleistung. Das Wesentliche ist, dass in der gesamten Bauzeit untereinander nicht ein böses Wort gesprochen wurde."
So blickte der Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) Dhünn, Frank Jäger, der sich sowohl mit VVV-Mitgliedern als auch den Unternehmen seiner Familie am Bau beteiligte und beteiligt, die Phase des Platzumbaus: "Bezirksklasse ode Bundesliga das ist egal, entscheidend ist, den Zusammenhalt auf alle zu projezieren." Dass der SSV gemeinsam mit dem Dorf im Dhünntal solch einen Kraftakt noch einmal wiederholen kann, ist die Überzeugung von Michael Böge, Stefan Eckstein und Michael Weiden. Das Trio bildet den Kunstrasen-Arbeitskreis und will jetzt keineswegs die Hände in den Schoß legen. Zum einen sind noch einige Arbeiten rund um den neuen Platz in den kommenden Wochen zu erledigen, zum anderen haben sie den Ausbau des jetzigen Kabinen- und Dusch-Gebäudes zu einem vollwertigen Vereinsheim mit Treff-Gelegenheit im Visier.
"Wir sind gerade überglücklich. Der Platz ist wie geplant fertig geworden. Und der Sieg unserer ersten Herren beim Lokalderby gegen den Dabringhauser TV beim ersten Spiel auf dem neuen Platz ist das i-Tüpfelchen", sagen Böge, Eckstein und Weiden im Gespräch mit unserer Redaktion: "Wir und die ganzen Helfer brauchen jetzt erst einmal etwas Luft zum Durchatmen und um sich wieder voll und ganz auf den Sport zu konzentrieren." Mit dem Ausbau des Kabinengebäudes, das nach den ersten Ideen komplett saniert und um ein Stockwerk mit Vereinstreff sowie Terrasse mit bestem Blick auf das Kicker-Grün erhöht werden soll, könne in der Sommerpause des kommenden Jahres begonnen werden. "Es müssen ja konkrete Pläne her und dann das Genehmigungsverfahren durchlaufen werden"; blickt Stefan Eckstein, der auch zweiter Vorsitzender des SSV Dhünn-Fördervereins ist, aus: "Diese Kraft der Eigenleistung kriegen wir sicherlich noch einmal auf die Gleise, im Sommer 2021 werden die Leute genauso wie beim Fußballplatz-Umbau da sein."
Dieses Engagement wird nötig sein, denn die Kalkulation geht von 280.000 Euro an Kosten für den Gebäudeausbau aus. 100.000 Euro sagte die Stadt Wermelskirchen als Gebäudebesitzer auf der letzten Sitzung des Stadtrats zu. "80.000 bis 100.000 Euro bringen wir an Eigenleistung, den Rest über Spenden auf", rechnet Stefan Eckstein vor. Und Michael Weiden betont: "Die Kombination aus Eigenleistung und Spenden werden das Paket bringen wir haben die entsprechenden Gewerke im Verein und die sind alle bereit."
In den kommenden Wochen erfolgen an der Staelsmühle die Bepflanzung der Beete, wenige restliche Pflaster-Arbeiten und der Aufbau des Geräte-Schuppens. Darin findet dann der knapp 25.000 Euro teure Traktor nebst Gerätschaften zur Pflege der Kunstrasenfläche seinen Platz.