Vor offiziell 320 Zuschauern sicherte sich der DTV einen knappen Derbysieg, der bei besserer Chancenverwertung aber deutlich höher hätte ausfallen können. Doch reihenweise scheiterten die Gastgeber am bärenstarken Dhünn-Keeper Tim Posingies. "Er hat wirklich ganz, ganz stark gehalten", lobte Dabringhausens Co-Trainer Acar Sar den Schlussmann, der ausgerechnet aus Dabringhausen kommt.
In der Anfangsphase spielte nur ein Team. Direkt im ersten Angriff brachte Justin Lüdtke die Platzherren mit einem Traumtor aus 25 Metern in den Winkel in Führung (2.). Wenige Zeigerumdrehungen später legte er auf Vorlage von Tristan Maresch und Filipe de Almeida das 2:0 nach (9.). Doch spätestens mit dem Anschlusstreffer von Anis Geus (27.) waren die Dhünner nach völlig verschlafener Anfangsphase im Spiel. "Wie Bayer Leverkusen am Freitag in München", verglich Kristian Fischer, der Sportliche Leiter des Aufsteigers, die Leistungssteigerung des SSV mit seinem Lieblings-Bundesligaverein. "Doch leider haben wir im Gegensatz zu ihnen keinen Punkt mitnehmen können."
Dem 2:2 am nächsten kamen in der Schlussphase Dominik Margies (75.) und Robin Eisenkopf per Kopf (85.), doch beide brachten den Ball nicht im Dabringhauser Tor unter. Anschließend kochten die Emotionen am Höferhof noch einmal hoch - und auch über. Bei einer Rudelbildung lief Acar Sar auf den Platz, um zu deeskalieren. "Ich wollte die Spieler auseinanderhalten", sagt er. Dafür sah er von Schiedsrichter Mahmut Öz die rote Karte (88.).
rga, 17.9.2023
