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24.

April

2020

GYMNASTIK

30 Jahre "Schwestern im Sport-Geiste"

Vor 30 Jahren hob Conny Jüntgen die Turn- und Gymnastikgruppe des SSV Dhünn aus der Taufe. Damit ist die Übungsleiterin seit drei Jahrzehnten aktiv. Der Startschuss fiel mit 14 Teilnehmerinnen, heute sind es 34 Frauen.

Mit ganz so viel Abstand, wie derzeit nötig, hatten sich die Sportlerinnen der Turn- und Gymnastikgruppe des SSV Dhünn den Umtrunk zu ihrem 30-jährigen Bestehen ganz sicher nicht vorgestellt. Die "Schwestern im Sport-Geiste", die sich als eine gesellige, freudige und eng verbundene Gruppe sehen, feiern dennoch: sozusagen als "Schwestern im Geburtstags-Geiste". Andrea Rauin, die seit 24 Jahren zu den Turnerinnen gehört, sagt: "Natürlich stoßen wir alle auf den SSV Dhünn, unsere Gruppe und natürlich Conny an." So lenkt sie den Blick auf Conny Jüntgen, die die Gruppe vor drei Jahrzehnten aus der Taufe hob und seither die Übungen anleitet.

Conny Jüntgen blickt damit ebenfalls auf 30 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit als Übungsleiterin zurück. "Wir werden alle unseren Trinkspruch ‚Ein dreifaches Bein hoch!‘ wegen Corona von zu Hause erklingen lassen. Per Telefon oder Handy-Nachrichten werden wir uns und vor allem Conny erreichen", freut sich Andrea Rauin auf die "digitale Sause".

Dass aus der SSV-Turn- und Gymnastikgruppe eine derart beständige Geschichte werden würde, konnte Conny Jüntgen nicht ahnen, als sie vor 30 Jahren die Sportlerinnen "zusammentrommelte". Der Startschuss fiel mit 14 Teilnehmerinnen, damals ging es noch nach dem Sport auf einen "Absacker" zu Lotti Meyer. Inzwischen ist die Gruppe auf 34 Sportlerinnen gewachsen. "Natürlich haben zwischenzeitlich auch einige Mitglieder unsere Gruppe aus gesundheitlichen oder privaten Gründen verlassen, aber viele sind schon sehr lange dabei", berichtete Conny Jüntgen: "Diese langjährige Treue und Verbundenheit ist schon umwerfend."

Ans Aufhören denkt die 63-jährige Übungsleiterin Conny Jüntgen, die eigentlich aus Wermelskirchen stammt, aber der Liebe wegen vor zehn Jahren nach Hilden zog, noch lange nicht: "Wir hoffen, dass wir noch viele Jahre miteinander reichlich Sport treiben können – leider ist das ja im Moment nicht möglich." Conny Jüntgen fühlt sich Wermelskirchen weiterhin verbunden, arbeitet beruflich nach wie vor bei einem Wermelskirchener Unternehmen, so dass sie nach Feierabend zum Sport nach Dhünn kann, ohne eigens vom Wohnort nach Wermelskirchen anreisen zu müssen. Außerdem ist Conny Jüntgen bei der jährlichen Sportabzeichen-Abnahme aktiv.

Andrea Rauin, die mit 62 Jahren die zweitälteste Sportlerin der Turn- und Gymnastikgruppe ist, führt die Beständigkeit der Damenriege zu großen Teilen auf das Engagement von Conny Jüntgen zurück: "Wir sind alle begeistert, motiviert und eine unheimlich nette Truppe, die sich leiden mag." Das liege nicht zuletzt an dem abwechslungsreichen Sportprogramm, das Conny Jüntgen stets für die Treffen vorbereite: "Von Aerobic über klassische Gymnastik und Turnen bis hin zu Ballspielen reichen die Übungen." Moderne Elemente aus Step-Aerobic oder Zumba lasse die Übungsleiterin immer wieder einfließen – die Übungen würden immer von flotter Musik begleitet. "Conny bildet sich ja auf Lehrgängen und Seminaren immer weiter. Sie bringt immer wieder Neues und Frisches ein, wodurch es uns nie langweilig wird. Das ist klasse, für diese Mühe sind wir unserer Übungsleiterin dankbar – sie soll das noch lange machen", betont Andrea Rauin.

Nicht zuletzt spreche der Sport der Gruppe auch jüngere Teilnehmerinnen an: "Zwei aus unseren Reihen sind Studentinnen." Der Altersdurchschnitt läge bei etwa 45 bis 50 Jahren, schätzt Andrea Rauin ein und erzählt mit einem Lachen: "Manchmal quatschen wir bei den Übungen und werden dann von Conny zur Ruhe ermahnt." Dass die Corona-Pandemie das wöchentliche Treffen zurzeit unmöglich mache, sei traurig, der gesellige Kontakt fehle.

Über den Sport hinaus treffen sich die Damen der Turn- und Gymnastikgruppe zu Wanderungen, Ausflügen sowie zur Weihnachtsfeier. 18 Jahre nahmen sie sogar am Dabringhausener Rosenmontagszug teil, was sie jedoch im vergangenen Jahr aufgaben. "Wir wollen jetzt mal lieber am Rand des Zuges stehen und den Teilnehmern zujubeln", sagt Conny Jüntgen.

RP, Stephan Singer, 24.4.2020





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