Oft kommt es bei Amateurfußballspielen zu Gewaltszenen – insgesamt bei rund 10.000 Partien im Jahr.
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Im Amateurfußball vergeht kaum ein Wochenende an dem nicht auf und neben dem Platz geschlagen, getreten und geprügelt wird. Immer wieder kommt es zu Schlägereien und Ausschreitungen – zwischen Spielern, Zuschauern und manchmal sogar den Trainern. Mehrere hundert Partien eskalieren an jedem Spieltag. Pro Saison sind es nach Schätzungen von Experten rund 10.000 Spiele. Nicht selten richtet sich die Gewalt auch gegen die Schiedsrichter. Die Reaktion: Immer weniger Jugendliche haben Lust, als Unparteiische ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen – der DFB hat ein Schiedsrichterproblem.

Dabei kommt es Experten zufolge nicht häufiger zu Gewalt, aber die Übergriffe werden immer brutaler. Todesopfer wie in den Niederlanden scheinen nur eine Frage der Zeit zu sein. Laut Statistiken des hessischen Fußballverbands scheinen auffällig häufig Spieler mit Migrationshintergrund wegen Tätlichkeiten vor den Sportgerichten zu stehen. Etwas mehr als die Hälfte aller Fälle betreffen Spieler nichtdeutscher Herkunft. Und das obwohl sie nur etwas mehr als ein Drittel der Kicker stellen. Der DFB hat viel zu spät auf das Problem reagiert und verzichtet wie die meisten seiner Landesverbände auf das Sammeln und die Auswertung aller Gewaltfälle. Stattdessen wirbt der Verband lieber mit der großen Integrationskraft des Fußballs.

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Quelle: WDR.DE