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5.

Juli

2021

FÖRDERVEREIN

Stadt würdigt ehrenamtlich engagierte Sportler

Einsatz im Corona-Jahr: Im Bürgerzentrum gab es in einer Feierstunde Urkunden und Preisgelder.
U. a. wurde der Förderverein des SSV Dhünn geehrt.

Er war kaum sechs, da stand Luke Cabecana zum ersten Mal auf der Matte. Inzwischen trainiert der 16-Jährige zwei Stunden am Tag für nationale Judo-Wettkämpfe. "Und er ist irre erfolgreich", erzählt Bürgermeisterin Marion Lück am Freitagabend im Bürgerzentrum. Dann berichtet sie von der Deutschen Meisterschaft U18 im vergangenen Jahr, von der Luke mit einer Silbermedaille zurückkehrte. Die Erfolgsserie und sein Talent hätten vermutlich schon genügt, um dem Sportausschuss der Stadt Wermelskirchen aufzufallen. Aber Luke Cabecana überzeugte am Ende noch wegen einer anderen Leistung: "Er engagiert sich ehrenamtlich für seinen Verein", erzählt Lück. Er trainiert die jüngeren Judoka, die noch von der Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft träumen. So fiel die Wahl des Sportausschusses in diesem Jahr für den Titel "Sportler des Jahres" auch eindeutig auf Luke Cabecana. Im kleinen Kreis bedankten sich die Mitglieder des Sportausschusses, des Stadtsportverbandes und Bürgermeisterin Marion Lück bei den außergewöhnlichen Sportlerinnen und Sportlern, die auch im Corona-Jahr großen Einsatz gezeigt hatten. Sie sei selber leider eher ein Anti-Sportler, erzählt die Bürgermeisterin lachend und richtet sich dann an die Preisträger: "Ihr Engagement nötigt mir den größten Respekt ab."

Und damit meint sie nicht nur Luke Cabecana, sondern auch Romina Ramspott. Die 17-Jährige wird als beste Sportlerin des Jahres ausgezeichnet – obwohl das Corona-Jahr ihren Sport auf den Pisten nicht erlaubte. Nun hofft die Skifahrerin, bald auf ihre Bretter und zum Training mit ihrem Vater zurückkehren zu können, um die Zahl der Urkunden und Pokale zu erhöhen. "Zum ersten Mal stand sie mit acht auf dem Podium", erinnert Stadtsportverbands-Chef Klaus Junge. Viele Titel im Slalom und Riesenslalom sollten folgen.

Der Erfolg der Mannschaft des Jahres orientiert sich dieses Mal hingegen weniger an Pokalen. Der Förderverein des SSV Dhünn habe "Meisterliches" geschafft, so dass er den Titel verdient habe. "Mit Einsatz und Fleiß hat der Verein Großes geschaffen", befindet Karl-Heinz Wilke, Vorsitzender des Sportausschusses und erinnert an die Entstehung des Kunstrasenplatzes in Dhünn.

Als die Politik die Entscheidung für Investitionen in Kunstrasen-Anlagen für Dabringhausen und das Eifgen getroffen habe, seien die Dhünner und die Pohlhauser solidarisch in die zweite Reihe zurückgetreten, erinnert Wilke. Das Haushaltssicherungskonzept habe den Spielraum eng gesteckt. "Aber es wäre eine Katastrophe gewesen, auf das Ende des Sparprogramms zu warten, bevor wir anfangen, zu bauen", erzählt Wilke. Schließlich sei Kunstrasen für eine zeitgemäße Ausbildung und die Zukunftsfähigkeit der Verein wichtig.

Dhünner richteten ihren Kunstrasenplatz selbst her

Die Dhünner richteten ihren Kunstrasenplatz selbst her: "Natürlich sind wir ein bisschen stolz auf das, was wir geschafft haben", erklärt Vorsitzender Dirk Prothmann. Viele Akteure hätten dafür an einem Strang gezogen – Sportler, Mannschaften, Firmen und befreundete Vereine. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung sei gut gewesen. Und es sei schön, dass die Stadt das Engagement des Vereins mit dem Preis anerkenne.

Anerkennung spricht die Jury auch Stephan Becker aus – der Obmann des Stadtsportverbandes wird für seinen Einsatz für das Sportabzeichen ausgezeichnet. "Damit hat er sich um den Breitensport in unserer Stadt außerordentlich verdient gemacht", so Wilke und verweist auf steigende Abzeichen-Zahlen und Erfolge im Schulbereich. "Das ist eine außergewöhnliche ehrenamtliche Leistung."

Als Übungsleiterin des Jahres zeichnet die Stadt in Abwesenheit Sabine Lang vom SV 09/35 aus. Klaus Junge lobt: Sie zeige unermüdlichen Einsatz – ob im Training für Frauen oder Senioren.



rga, Theresa Demski, 5.7.2021


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