VEREIN
Darum reichen sich die Kreise Remscheid und Solingen die Hand
Die Kreise Remscheid und Solingen fusionieren ab der Saison 2025/26. Der Fusionsprozess soll im März nächsten Jahres beendet sein. Große Veränderungen für die Clubs gibt es zunächst keine.
Es ist eine Entscheidung von großer Tragweite. Darüber sind sich die Protagonisten bewusst. Aus diesem Grund sei es auch kein Schnellschuss gewesen, sondern sei mit langer Hand vorbereitet geworden. Und das bewusst im stillen Kämmerchen. Wir wollten eben keine Wasserstandsmeldungen abgeben, sondern schließlich das Gesamtpaket präsentieren, betonte Valentino Usein, der Vorsitzende des Fußballkreises Solingen.
Funktionäre stellen Gesamtpaket am Donnerstag vor
Das Gesamtpaket ist die Fusion der Fußballkreise Remscheid und Solingen. Das stellte Usein am Donnerstagabend mit seinem Remscheider Amtskollegen Frank Tammschick und Himmet Ertürk, dem Vorsitzenden des Remscheider Kreisschiedsrichterausschusses, vor.
Die Initiative diesen Schritt zu gehen, haben wir gemeinsam ergriffen. Es gab aber seitens des Verbandes klare Signale, dass wir diesen Weg gehen sollten, berichtete der Remscheider Kreisvorsitzende. Dabei hätten alle Beteiligten auch das nötige Glück an ihrer Seite gehabt. Remscheid und Solingen sind eben mit Abstand die kleinsten Kreise im Fußballverband Niederrhein. Und dann liegen wir ja geografisch genau neben einander, sagte Ertürk, der zudem nicht unerwähnt ließ, dass beide Kreise, insbesondere im Bereich des Schiedsrichterwesens, schon seit Jahren eng zusammenarbeiten.
FVN-Boss Peter Frymuth ist Mittwoch informiert worden
Bevor die gemeinsame Arbeit jetzt aber richtig losgehen kann, wird in den kommenden Wochen und Monaten ein Fusionsprozess in Gang gesetzt. Am vergangenen Mittwoch haben sich Usein und Tammschick mit Peter Frymuth, dem Präsidenten des Fußballverbandes Niederrhein getroffen, der das Paket quasi schon einmal abgesegnet hat.
Der Weg zur Fusion
Im Dezember wird dann der Beirat des Verbandes den entsprechenden Beschluss fassen. Ende Januar beziehungsweise Anfang Februar wird ein außerordentlicher Verbandstag stattfinden. Hier sollen die satzungstechnischen Voraussetzungen geschaffen werden. Im Anschluss findet eine Arbeitstagung mit allen Vereinen des dann neuen Kreises Remscheid/Solingen statt. Und im März nächsten Jahres wird schließlich der Kreistag stattfinden.
Sechs Funktionäre sollen neuen Vorstand bilden
Dann wird auch der neue Vorstand des Kreises gewählt, der dann aus insgesamt sechs bisher hat jeder Kreis drei Vorstandsmitglieder bestehen wird. Dass dann sowohl Usein als auch Tammschick dem Vorstand weiter angehören möchten, verneinen sie nicht. Wer dann Chef im Ring sein will, haben sie indes nicht verraten.
In der neuen Saison ändert sich nicht viel
Bleibt natürlich noch die Beantwortung der Frage, was sich für die dann insgesamt 50 Clubs des neuen Kreises 28 aus Solingen, 22 aus Remscheid für die neue Saison ändert. Erstmal nicht viel, betonte Ertürk. Aufgrund der aktuellen Durchführungsbestimmungen, in denen der Auf- und Abstieg geregelt ist, wird weiter in gleicher Besetzung in den A-Ligen gespielt. Wobei da schon Wünsche aus geografischer Sicht berücksichtigt werden könnten. Ermöglichen soll dies eine Kommission, die von acht bis neun Clubs besetzt sein wird.
Damit will man den Befürchtungen entgegenwirken, dass viele Kilometer zurückgelegt werden müssten. Dies war auch ein Kritikpunkt, den sich die Funktionäre beim Treffen mit den Vereinen stellen mussten. Und unter anderem auch aus diesem Grund haben Clubs mit dem Abschied aus dem Verband und dem Anschluss an den Mittelrhein kokettiert. Allerdings sollte allen klar sein, dass sie mit ihrer ersten Mannschaft in dem jeweiligen Kreis dann in der untersten Liga anfangen müssen, betont Ertürk.
rga, 1.11.2024